Hippokrates animierte seine Schüler zu schnellen, kräftezehrenden Läufen. Der griechische Mediziner Galen sagte, dass der Mensch beim Training außer Atem kommen muss um gesund zu sein...
Ganzheitliche Medizin
Bereits im alten Griechenland und bei den Römern galt Bewegung als Medizin. Jedoch geriet dieses jahrtausendealte Wissen durch die moderne Medizin in Vergessenheit. Komplexe Mechanismen im gesamten Organismus und das Zusammenspiel unzähliger Reaktionen gerieten in Vergessenheit. So warf man dezidiert den Blick nur auf die einzelnen, erkrankten Organe und deren Umfeld. Doch viele Ärzte und Wissenschaftler graben nach und nach das alte Wissen wieder aus und lassen es in die moderne Medizin einfließen um ganzheitliche Genesungserfolge zu erzielen. Dabei wird der Bedeutung von Bewegung immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Bewegung wirkt sich auf unseren gesamten Organismus positiv aus:
Knochen und Gelenke, Sehnen und Muskeln
Durch regelmäßige Bewegung werden die Knochen dazu angeregt, fester zu werden und somit stärker. Knochenmasse wird aufgebaut. Durch die Beanspruchung wird die Gelenkschmierung verbessert und die Knorpelmasse vergrößert.
Sehnen und Bänder werden durch die bessere Durchblutung und Nährstoffversorgung belastbarer und elastischer. Die Erholungsfähigkeit von Muskeln wird erhöht, sie werden ausdauernder und kräftiger. Auf Grund der Zunahme von Muskelmasse verbraucht man deutlich mehr Energie, was einen positiven Effekt auf das Halten des Wunschgewichtes und die optische Erscheinung hat.
Hormon- und Nervensystem
Durch die verbesserte Durchblutung erhöht sich auch die Sauerstoffzufuhr im Gehirn. Dies beschleunigt den Aufbau neuer Nervenverbindungen und führt zu einer gesteigerten Leistungsfähigkeit. Bewegung fördert somit das Aufmerksamkeitsvermögen und Gleichgewicht, die Reaktionsfähigkeit und Raumorientierung, die Koordination sowie die vegetative Regulation.
Herz-Kreislauf-System in Schwung bringen
Der Herzmuskel wird durch konstantes Ausdauertraining kräftiger, wodurch sich die Herzleistung steigert und die Herzdurchblutung verstärkt wird. Somit stabilisiert sich auch der Blutdruck. Da vermehrt rote Blutkörperchen gebildet werden, wird der gesamte Organismus besser mit Sauerstoff versorgt und die Elastizität der Blutgefäße erhöht sich.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Thrombose- und Herzinfarkt-Risiko sinkt, die Wahrscheinlichkeit von Krampfadern verringert sich und die verbesserte Durchblutung führt zu einem verstärkten Schutz vor Gefäßverkalkungen und arteriellen Verschlusskrankheiten.
Richtig durchatmen
Bewegung sorgt für eine erhöhte Sauerstoffzufuhr der Lunge und macht sie somit leistungsfähiger. Die zum Ein- und Ausatmen nötige Muskulatur wächst und das Atmen wird ökonomischer. Mehr Sauerstoff kann aufgenommen werden und bei einer erhöhten Aktivität steigt die Atemfrequenz nicht so hoch an. Auch steigt durch die vermehrte Sauerstoffzufuhr der Selbstreinigungsmechanismus der Lunge.
Immunsystem stärken, Stoffwechsel ankurbeln
Bereits ein 30minütiges Training steigert die Anzahl der Immunzellen im Blut um ein Drittel – das stärkt das Immunsystem und reduziert die Infektanfälligkeit. Durch die Drosselung der Insulinproduktion vermindert man die Gefahr an Diabetes mellitus zu erkranken.
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